Braunschweiger Land. Um kriegsvertriebenen Ukrainerinnen und Ukrainern im Braunschweiger Land die Ankunft zu erleichtern, haben viele Kirchengemeinden Unterstützungsangebote und Aktionen ins Leben gerufen. So zum Beispiel der Kirchenverband Schöppenstedt-Nord. Hier gibt es seit Mitte März ein sogenanntes „Open House“. Immer sonntags zwischen 15 und 17 Uhr können sich Geflüchtete und auch Gastgeber treffen. Getragen wird das Ganze von Ehrenamtlichen der Gemeinde.
Auch in der Propstei Königslutter wurde auf die hohe Zahl der flüchtenden Menschen aus der Ukraine reagiert: so wurde unter anderem auf den Social Media-Kanälen nach Wohnraum für die Geflüchteten gesucht. Außerdem stellten die Gemeinden Flohmärkte und Benefizkonzerte auf die Beine. Die Einnahmen fließen direkt in die Ukraine.
Benefizkonzerte gab es auch in der Propstei Braunschweig. Für besondere Aufmerksamkeit hat der Aufruf zum gemeinsamen Friedensgebet gesorgt. Tausende Menschen versammelten sich am 28.02. auf dem Schlossplatz in Braunschweig, um gemeinsam für den Frieden zu beten und ein Zeichen gegen den Krieg zu setzen. Propst Lars Dedekind (Braunschweig) sprach bei der Veranstaltung gemeinsam mit dem Braunschweiger Oberbürgermeister Thorsten Kornblum und dem Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Dr. Sadiqu Al-Mousllie. Eine ukrainische Band spielte.
Es blieb aber nicht bei einmaligen Friedensgebeten: Regelmäßige Gebete und Andachten für den Frieden finden in vielen Gemeinden wöchentlich statt. So auch in der Mahlumer Gemeinde (Propstei Gandersheim-Seesen). Hier gibt es außerdem auch den Treff „Bei Henriette“. Auch hier können sich wie in Schöppenstedt geflüchtete Menschen treffen und untereinander austauschen.
Der Pfarrverband Schöppenstedt-Süd hat sich von einer Aktion eines Kirchenkreises aus der Nordkirche inspirieren lassen und die Idee der „Menschen-Hände-Kette für den Frieden“ im Braunschweiger Land umgesetzt und damit ein Zeichen für den Frieden gesetzt.
Auch eine Aktion auf dem Social Media-Kanal der Landeskirche Braunschweig setzt ein Zeichen für den Frieden. Das Social Media-Team hat gemeinsam mit der Propstei Helmstedt die Idee umgesetzt, sich unter einem Banner, auf dem der Psalm 85,11 (…dass Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen.) abgedruckt ist, für den Frieden zu küssen. Unter dem Hashtag #KüssenStattKrieg veröffentlichten Instagram Nutzerinnen und Nutzer ihre Fotos. Sogar eine Gemeinde aus Diepholz (St. Nicolai) wurde auf die Aktion aufmerksam und die Idee in ihre Kreise weitergetragen.
Nach wie vor besteht die Möglichkeit, in der Landeskirche gemeinsam ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Dazu stellt das Referat für Kommunikation und Medien verschiedene druckfähige Dateiformate zur Verfügung, die Kirchengemeinden und kirchliche Akteure nutzen können, um je nach Bedarf Banner für die Außenfassade Ihrer Kirchen- oder Gemeindehäuser zu produzieren. Sie zeigen den biblischen Vers: „Lass ab vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach.“ (Psalm 34,15).
Sabrina D. Seal