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25.03.2022 Kategorie: Pressestelle

Amtsverständnis auf dem Prüfstand

Evangelisches Magazin fragt nach der Lage in der katholischen Kirche

Braunschweig. Die römisch-katholische Kirche erlebt nach Einschätzung des Essener Generalvikars Klaus Pfeffer eine existenzielle Krise. Der Missbrauchsskandal stelle grundlegende Anfragen an das kirchliche Selbstverständnis, sagt er im Interview der neuen Ausgabe des Magazins „Evangelische Perspektiven“ der Landeskirche Braunschweig. Vor allem das Amtsverständnis sei auf den Prüfstand zu stellen. Untersuchungen hätten gezeigt, dass die enge Begrenzung des Amtes auf ehelose Männer sowie die dogmatische Überhöhung klerikalen Machtmissbrauch begünstigen. Hinzu komme die fehlende Kontrolle von Macht, ein Mangel an Beteiligungskultur sowie eine Benachteiligung der Frauen.

Außerdem fragt das neue Titelthema der „Evangelischen Perspektiven“ nach der Bedeutung der kirchlichen Seelsorge. Es macht deutlich, wie die Seelsorge gerade in Krisenzeiten vielen Menschen eine Hilfe ist; ob haupt- oder ehrenamtlich, am Gartenzaun oder am Telefon, in der Klinik oder im Gefängnis. Mit einem besonderen Themenjahr lenkt die Landeskirche Braunschweig den Blick auf ihre Angebote in diesem Bereich.

Darüber hinaus geht ein Beitrag der Entstehung der ersten Verfassung der Landeskirche Braunschweig nach, die vor hundert Jahren in Kraft trat. Er beschreibt den schwierigen Weg der Kirche in die Unabhängigkeit vom Staat nach Ende des landesherrlichen Kirchenregiments. Und eine Reportage berichtet über eine ehrenamtlich eingerichtete medizinische Sprechstunde für Obdachlose in Braunschweig. Dazu gibt es auch ein Video auf dem YouTube-Kanal der "Evangelischen Perspektiven":

Video: Ärztliche Hilfe für Obdachlose

Das Magazin „Evangelische Perspektiven“ ist wieder kostenlos an alle Mitarbeitenden in der Landeskirche versandt worden. Eine digitale Ausgabe ist auf dieser Internetpräsenz der Landeskirche Braunschweig verfügbar.

Evangelische Perspektiven digital

Neue Ausgabe der Evangelischen Perspektiven.