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12.12.2013 Kategorie: MartinChemnitz-WortzumSonntag

Für Jesus lohnt jeder Aufwand, jede Mühe…

Wort zum Sonntag vom 14.12.2013

Dieser Tage hüten wir die beiden Enkelinnen. Vorgestern packten wir im Keller Kartons aus: ein holzgeschnitzter Bergmann und ein Engel kamen zum Vorschein.

"Woher habt ihr die, Oma?" Meine Frau antwortete: "Euer Ururgroßvater hat die mal vor etwa 80 Jahren im Erzgebirge gekauft, für die Advents- und Weihnachtszeit." Die Enkelinnen staunten, aber nur kurz. Die Neunjährige runzelte die Stirn: "Engel? Ja, das leuchtet mir ein… aber was hat ein Bergmann denn mit Weihnachten zu tun?" Meine Frau ließ sich nicht aus der Ruhe bringen: "Wolfgang! Jetzt bist du gefragt, du bist ja schließlich Pastor!" Wie nett! Eigentlich auch logisch, mich so eben mal schwupps zum Experten zu machen. Aber ich musste stottern und schließlich zugeben, dass ich keine Ahnung hätte, was ein erzgebirgischer Bergmann mit Weihnachten zu tun haben könnte!

Ich habe dann sofort gegoogelt! Aber wirklich schlau hat es mich in dieser Angelegenheit nicht gemacht. Ich las, dass im 16. Jahrhundert die Bedeutung der Bergwerke zurückgegangen sei und die Bergleute sich mit dem Schnitzen ihrer Figuren eine neue Erwerbsquelle erschlossen hätten…

Ich wage jetzt einfach eine Deutung! Die Bergleute trugen mit ihren Grubenlampen Licht in die tiefe Finsternis des Bergesinneren. Wie der, der gesagt hat: Ich bin das Licht der Welt...

Jesus will deren Dunkelheiten erhellen. Dieser Gedanke wird die Bergleute dazu gebracht haben, sich als Sinnbild zu Jesu Geburtsfest selbst als Leuchter darzustellen.

Bild: MichaelGaida / Pixabay