Nachricht

Morgen wird dies an 35 Stellen unseres Stadtgebietes zu hören sein: "Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker…" Dazu werden im Rückblick in die Vergangenheit u.a. genannt: alle Soldaten der Weltkriege; die auf der Flucht oder bei der Vertreibung Umgekommenen; die durch Kriegshandlungen Getöteten, z.B. durch Bombenangriffe. Es wird auch derer gedacht "die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten oder einer anderen Rasse zugerechnet wurden, oder deren Leben… als lebensunwert bezeichnet wurde." Ebenso Erwähnung finden die, "die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben"… "weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten." Unterstrichen wird solches Gedenken mit einer Kranzniederlegung seitens der Stadtverwaltung durch die von ihr Beauftragten. Erstmals werden dabei Gedenkstätten für Ereignisse vor 1914 nicht mehr bedacht. Angesichts derer, die oben aufgezählt wurden, können meiner Meinung nach nur ideologisch Verblendete behaupten, dass die Kranzniederlegungen eine Ehrung militärischer Leistungen seien. Der morgige Volkstrauertag will einzig und allein eine Mahnung zum Frieden darstellen. Besonders für die Gegenwart! Darum wird auch dies gesagt werden: "Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren, wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache Opfer geworden sind." Also alles in allem: wirklich kein "Heldengedenktag" sondern ein Tag der Betroffenheit, der Erinnerung, des Insichgehens Verbunden mit der Hoffnung auf Versöhnung unter Menschen und Völkern und mit dem Ruf in die Verantwortung für den Frieden, zu Hause und in der ganzen Welt. Das ist so auch Gottes Wille!