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28.05.2015 Kategorie: MartinChemnitz-FesteBurgAndacht

Gott hat auch den Heiden die Umkehr gegeben, die zum Leben führt

Apostelgeschichte 11,18b

Da musste Gott schon einiges aufwenden. Wozu? Um Petrus zu den Heiden zu bringen! Wir können von einer drastischen Vision lesen, in der er dem Jünger klar machte, dass diese keineswegs unrein und zu meiden seien, sondern ebenso Empfänger des Heiligen Geistes sein sollten. Gottlob verstand Petrus seine Lektion. Zuhause in Jerusalem bekam er deswegen Ärger. Ein Gerücht war ihm vorausgeeilt, er habe mit Heiden zusammen gegessen…Vielleicht sind wir aufgrund dieses Berichtes aus der Apostelgeschichte etwas ratlos?! Hatten die Gläubigen, ja sogar die Apostel vergessen, dass Jesus sie nicht nur in eine begrenzte Region, sondern in die ganze Welt gesandt hatte? Was ja dann auch alle Menschen dieser Welt umfassen musste!? Oder war es die Macht der Gewohnheit? Die da hieß: wir Juden müssen uns von allem Heidentum strickt fernhalten… Genau ist das wohl nicht zu klären. Aber eins ist mir klar: auch wir machen schon manchen Bogen um Andere, denen wir eigentlich die Botschaft Jesu Christi schuldig sind, sowohl in Worten als auch mit konkreten Taten der Hilfe. Wahrscheinlich gehen wir nicht so weit, zu sagen, dass diese von uns Gemiedenen unrein seien. Aber vielleicht sind sie uns unsympathisch, bzw. wir unterstellen ihnen: ach, die haben ganz bestimmt kein Interesse… Es ist viel einfacher, sich mit einer christlichen Schwester oder einem christlichen Bruder über Glaubensdinge auszutauschen. Manchmal geraten wir dabei sogar ins Schwärmen. Aber Gott möchte, dass wir uns auch, ja sogar vor allem denen widmen, die erst noch die Umkehr zum Leben finden sollen. Das Abwehrgefühl, das Petrus bei seiner Vision empfand, hatte Gott überwunden – auch bei uns will er das gerne tun.

Himmlischer Vater: Gib mir bitte Mut und Kraft, allen Mitmenschen freundlich und einladend meinen Glauben zu bezeugen. Amen.

Bild: flyupmike / Pixabay