Nachricht

Morgen ist es soweit: der viertgrößte Karnevalsumzug Deutschlands bewegt sich durch unsere Stadt. Eine immense Zahl von Besucherinnen und Besuchern wird dazu erwartet. Ein Spektakulum, das den meisten gefallen wird, natürlich auch der Gastronomie. Mich muss man im Blick auf den Karneval als notorische ‚Spaßbremse‘ bezeichnen, es scheint mir das närrische Treiben wirklich nicht in meinem "norddeutschen Blut" zu liegen. Aber egal: wer daran Spaß hat, dem sei's gern gegönnt.

Interessant finde ich als Pastor natürlich die spezielle Braunschweiger Bezeichnung "Schoduvel" für das, was morgen abläuft. Ein verdienter Historiker des hiesigen Karnevals hat herausgefunden, dass damit "Scheuch-Teufel" gemeint ist. Die mittelalterlichen Menschen wollten mit ihrem Lärmen, Springen und Tanzen den Teufel vertreiben, sinnbildlich natürlich. Ob dieser ursprüngliche Gedanke morgen überhaupt noch irgendjemanden bewegt? Ich denke: eher nicht.

Außerdem: der Teufel lässt sich nach meiner Erfahrung natürlich nicht durch Bolchenbeschuss, durch Musik von Fanfarenzügen oder durch noch so gruselig anmutende Verkleidungen verscheuchen. Da braucht es schon eines anderen Mittels…

Vielleicht fragen Sie: Ja, gibt's denn den Teufel überhaupt? Ich meine: nicht so wie im Märchen, das ist klar. Aber eine Macht des Bösen, die denke ich doch erkennen zu können, wenn ich die vielen so schlimmen Dinge in dieser Welt betrachte. Und ich lese in meiner Bibel, dass Christen sich vor dieser Macht hüten sollen. Gottes Wort sagt mir auch verbindlich zu, dass ich diese dunkle Macht mit meinem Glauben überwinden kann. Und das ist nun mehr als nur ein Verscheuchen…