Nachricht

30.01.2014 Kategorie: MartinChemnitz-WortzumSonntag

Maria, Vorbild auch für Evangelische

Wort zum Sonntag vom 01.02.2014

Morgen ist das Fest Maria Lichtmess. Wenn der 2. Februar auf einen Sonntag fällt, treten die Lesungen und Gebete dieses Gedenktages in den evangelischen Gottesdiensten an Stelle der sonst für den Sonntag vorgesehenen, oder sollen es zumindest.

Erinnert wird an den ersten Besuch von Jesus im Jerusalemer Tempel. Das Gesetz verlangte eine rituelle Reinigung der jungen Mutter und ein Opfer für ihr Neugeborenes. Maria kommt dem nach, auch wenn ihr Kind ja ein besonderes ist. Sie fügt sich trotzdem ein in die religiösen Sitten und Ordnungen ihres Volkes. Während ihres Aufenthaltes im Tempel kommt es zu Begegnungen mit zwei ehrwürdigen Senioren, die, inspiriert durch Gottes Geist, den Säugling auf Marias Armen als Heiland der Welt preisen.

Der Festtag, der daran erinnert, wurde früher für die Weihe der Kerzen genutzt, die die Menschen als einzige Lichtquelle in ihren Häusern hatten. Auch gab es Lichterprozessionen. Ersteres geschieht nicht mehr in evangelischen Kirchen, "Lichterkirchen" dagegen haben wieder an Beliebtheit gewonnen. Wichtiger aber ist nach meinem Dafürhalten, dass auch in der evangelischen Kirche ein Bewusstsein für Maria gefördert wird. Und zwar im Sinne ihres Befolgens göttlicher Ordnungen, ihres Vorbildes für Vertrauen und als einer ständigen Hinweiserin auf Jesus Christus.

Bei der Hochzeit von Kana empfahl Maria den Anwesenden: "Was mein Sohn sagt, das tut!" Diesem Rat zu folgen, ist im wahrsten Sinn des Wortes notwendig und darum bleibt Maria auch für evangelische Christen wichtig.

Bild: josemdelaa / Pixabay