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"Hallo Herr Jünke!" Ein mir völlig unbekannter Mensch grüßt und lächelt mich freundlich an. "Äh, ja, hallo", stottere ich verwirrt, dabei mein Gehirn schon marternd wer das denn bloß sei, "woher bitte, entschuldigen Sie, kennen wir uns?"

Mein Gegenüber ist nicht etwa sauer,lächelt weiter und erwidert: "Na, aus der Zeitung! Sie sind doch der, der immer alles findet!" Ah ja, es wird auf mein Hobby als sogenannter 'Kirchenkriminalrat' angespielt. Im Laufe der Jahre hbe ich tatsächlich einige verschwundene Kirchenkunstwerke gesucht und wieder gefunden. Oder besser gesagt: Oft habe ich sie nicht direkt gesucht, sondern bin "über etwas gestolpert" und habe es dann erst identifiziert. Sei's drum. Angeblich finde ich ja alles...

Ein interessanter Gedanke. Das wäre schon eine besondere Gabe. Wenn das nämlich auf alles zuträfe. Nicht nur auf verlorene Kunstschätze Braunschweiger Kirchen! Es gibt ja doch so vieles, was wir Menschen während unseres Lebens su chen. Wir suchen immer wieder materielle Absicherungen, aber auch Dinge auf emotionaler Basis wie z.B.gegenseitiges Vertrauen, Zuneigung, Treue und dergleichenes. Wir suchen das alles und wohl uns, wenn wir diesbezüglich hier und da fündig werden.

Auch die Bibel fordert uns häufig zum Suchen auf. Sie meint damit meistens, dass wir Menschen Gott suchen sollen. Manchmal vergessen wir das aber leider. Dann können wir dankbar erfahren, dass Gott sich seinerseits auf den Weg macht, uns zu suchen. Jesus Christus hat uns das mit der Geschichte verdeutlicht, wo ein guter Hirte dem einen Schaf suchend nachgeht und es behütend aufnimmt.

Ich bin gewiss: Gott ist der Einzige, der wirklich alle(s) findet. Es ist darum bestimmt besser, ihn zu kennen als Hobbydetektive...