Vor sechs Wochen schrieb ich hier etwas zum letzten Schultag vor den Ferien, nun bin ich eher zufällig an der Reihe, einige Gedanken über den heutigen Schulbeginn für die meist sechsjährigen Mädchen und Jungen unserer Region zu verfassen.
Meine Mutter behauptete, ich sei nach Ostern 1959 vom ersten Tag in der damals noch so genannten "Volksschule" Franz'sches Feld mit der wichtigtuerisch vorgetragenen Nachricht gekommen: "Wir haben leider nicht alles geschafft, ich muss da morgen wieder hin!" Mann! Hätte ich geahnt, dass es letztlich 14 Jahre werden sollten, incl. einer "Ehrenrunde", dann wäre meine Begeisterung wohl begrenzter gewesen… Aber ich war sehr gespannt auf das Neue und ahnte dabei: nun bist du kein Kleinkind mehr, jetzt fängt der Weg zum Großwerden wirklich an.
Schade, so meine ich heute, dass es damals noch keine Schulanfangsgottesdienste gab, wie sie jetzt in den meisten Braunschweigischen Kirchen stattfinden. Sie atmen fast "Heilig-Abendcharakter", so voll sind sie… Ich freue mich, dass sich damit ein neuer Brauch etabliert hat, der gut und sinnvoll ist. "Alles ist an Gottes Segen und an seiner Gnad' gelegen" heißt es in einem alten Lied des Ev. Gesangbuches.
Ja, Gottes Segen als Stärkung für den neuen Lebensabschnitt zu empfangen, das ist hilfreich und darum wichtig. Die Eltern hoffen, dass ihre Kleinen behütet ihre Schulwege gehen, dass sie in Frieden und fröhlich ihre Schulstunden absolvieren und auch auf den Pausenhöfen Respekt und freundliches Entgegenkommen erfahren. Dazu soll Gott seinen Segen geben. Und Gott seinerseits –meine ich- freut sich, dass viele der Mädchen und Jungen in der Schule im Religionsunterricht nun auch planmäßig von ihm und seiner großartigen Botschaft etwas erfahren werden!
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