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19.03.2015 Kategorie: MartinChemnitz-WortzumSonntag

Frühling - endlich!

Wort zum Sonntag vom 21.03.2015

Dalli, dalli! Raus mit den Gartenmöbeln! Rein in die Liege! 21 Grad unter Mittag! Endlich… Aber nicht zu lange gefaulenzt. Der Grill ist aufzustellen, muss zuvor noch gut geputzt werden. Ach, und da und dort liegt noch etwas Laub: Also her mit der Harke und losgelegt… Und wenn ich schon mal dabei bin und stehe: dann saust auch gleich die Axt in den zersägten Stamm des großen Kirchenweihnachtsbaumes. Motto: der nächste Winter kommt bestimmt.

Vielleicht ähnlich, so denke ich, wird es Ihnen in den letzten Tagen auch ergangen sein. Den Garten auf Vordermann zu bringen, den Grill anzuwerfen, den Balkon zu fegen, in der erwachenden Natur zu spazieren, farbige Frühblüher zu betrachten, Vogelgezwitscher wieder deutlich wahrzunehmen, Bienen summen zu hören und vor allem: die Wintermäntel einzumotten und sich von der Sonne erwärmen zu lassen…

Der Frühling hat einen ganz eigenen Zauber: das Triste, Trübe, Dunkle, Feuchte, das weicht. Die Helligkeit nimmt zu, die Farbigkeit der Natur erwacht. Merkwürdig: je älter ich werde, je mehr genieße ich das alles und bin hin und wieder etwas neidisch auf Jene, die es sich finanziell und von ihrer Zeit her erlauben können, irgendwo anders in der Welt im dortigen Sommer zu überwintern.

Aber weg mit diesem unguten Gedanken: seit gestern ist Frühling und es folgen nun viele schöne Monate. Dafür bin ich Gott unserem Schöpfer dankbar und halte es mit dem christlichen Dichter Matthias Claudius, der einst schrieb: Gewiss lehret uns der Frühling Gott und seine Güte sonderlich, denn was so zu Herzen geht, muss aus irgendeinem Herzen kommen! Ich präzisiere: aus Gottes Herzen.

Bild: Couleur / Pixabay