Ein italienischer "Ohrwurm", der schon über sechzig Jahre alt und auch in unseren Breitengraden noch immer ziemlich bekannt ist, heißt: "Nel blu dipinto di blu…"
In seinen Refrain fallen meistens alle Zuhörenden begeistert ein: „Volare ohoh, cantare ohohoho…“
Fliegen und singen? Was hat den Liedmacher Domenico Modugno einst bewogen, dies beides zu kombinieren?
Fliegen und singen? Denn ich, zum Beispiel, fliege nur wenn es sich absolut nicht vermeiden lässt und dabei dann stets auch mit einem ausgesprochen mulmigen Gefühl. Singen dagegen macht mir viel Freude, weil es so anders klingt als die normale Kommunikation im Alltag, weil es mich doch irgendwie beschwingt und – ja vielleicht ist das mit dem "Fliegen" sinnbildlich so zu kombinieren - weil es mich auch "abheben" lässt von manchem, was mich sonst bleiern und schwer am Boden hält, was mich – so wird es ja gesagt - runterzieht...
Singen erhebt, als könnten wir fliegen… So erkläre ich mir also den Refrain des italienischen "Ohrwurmes". Der morgen in unseren Kirchen begangene Sonntag Kantate bezeugt, dass das Singen eine ganz ureigene Ausdrucksweise des christlichen Glaubens ist.
Gesangbuchlieder, Kantaten berühmter Komponisten, Kirchentags oder Taize-Lieder bringen die frohe Botschaft von Jesus Christus in anrührende musikalische Formen.
Und auch da gibt es alte und neuere "Ohrwürmer", die immer wieder gerne gesungen werden. Sie wollen unsere Gedanken und Sinne zu Gott erheben, vielleicht kann ich nun sogar sagen: "fliegen" lassen…
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28.06.2012
Kategorie: MartinChemnitz-WortzumSonntag
